
Als stolzer Besitzer von Bitcoins möchten Sie diese Währung auch als Bezahlwährung nutzen und auf einer Shopping-Tour. Leider ist der Umgang dieser Blockchain-Währung ein wenig in den Hintergrund geraten, denn ursprünglich sollte die Währung unkompliziert, einfach und direkt Zahlungsvorgänge unkompliziert abwickeln.
Wer die Bitcoins nicht nur als Anlage sieht, hat verschiedene Möglichkeiten, diese auch einzusetzen, um damit Waren zu kaufen. Immer mehr Händler bieten Bitcoins als Zahlungsmittel an.
Welche Bezahlmöglichkeiten gibt es für Bitcoins?
Zunächst benötigt man dafür ein Wallet, um mit Bitcoins bezahlen zu können. Unter einem Wallet versteht man eine App, quasi als digitaler Portemonnaies. Stolpert der Kunde nun in einem Online – Shop auf die Bitcoin-Bezahlmethode, gibt es drei Möglichkeiten:
- In dem Wallet fügt der Kunde die ihm angezeigte Bitcoin-Adresse ein.
- Über eine Schaltfläche wird automatisch die Kunden-Wallet geöffnet und die Bezahladresse jeweils eingefügt.
- Auf dem Smartphone und die installierte Wallet-App erscheint der QR-Code sichtbar, der ebenfalls eingescannt werden muss.
Möchte der Kunde dann in einem Café oder Geschäft mit Bitcoins bezahlen, funktioniert dieser Vorgang ebenfalls mit dem QR-Code. Entweder enthält der QR-Code bereits den Zahlbetrag oder aber es muss nach der Öffnung der Wallet-App auch der Kaufbetrag eingefügt werden. Die weitverbreitete Smartphone Wallet ist sehr wahrscheinlich die „Android Wallet“.
Bei dem QR-Code handelt es sich um einen statischen Code, welcher in der Regel ausgedruckt neben einer Kasse hängt. Nach dem Öffnen der Bitcoin Wallet App auf dem Handy tippt der Kunde auf: „Bitcoins senden“. Jetzt kann der QR-Code gescannt werden. Im Anschluss erscheint die Adresse auf dem Handy-Display, jetzt muss der Betrag eingegeben werden. Er kann in Euro oder Bitcoins eingegeben werden. Es wird immer der umgerechnete aktuelle Wert angezeigt. Jetzt nur noch auf „Senden“ klicken und schon ist der Deal abgeschlossen. Der Händler sollte jetzt nur noch kontrollieren, ob die Transaktion bei ihm angezeigt wird.
Das ganze Prozedere läuft mit dem QR-Code ähnlich ab, nur mit einem Unterschied, dass hier der bezahlbare Betrag bereits im QR-Code enthalten ist. Scannt der Kunde den QR-Code, erscheint auf seinem Handy nicht nur die Bitcoin-Adresse, es wird auch gleichzeitig der Betrag angezeigt. Für dieses Bezahlsystem nutzt der Händler meist ein Tablet oder Display vom Handy, weil er vorher noch einen dynamischen QR-Code kreieren muss.

Bitcoin als Zahlungsmittel (c)elements.envato.com – Vladdeep
Was kann man damit kaufen?
Die Kryptowährungen gehören längst nicht mehr zu den schillernden und dubiosen Zahlungsmitteln für etwaige Transaktionen, die im Dark-Web stattfinden. Heute wird die Bitcoin-Zahlung schon bei diversen Dienstleistern und Online Shops akzeptiert. Von einer gewissen Flächendeckung in diesem Bereich kann man allerdings noch nicht sprechen. Auch in Österreich gibt es mittlerweile Shops und Restaurants in denen man mit Bitcoins bezahlen kann.
Wo kann mit Bitcoin bezahlt werden?
Lieferando
Die erste Pizza wurde dort mit Bitcoins bezahlt. So kann man den Vorreitern getrost nacheifern und weiterhin seine Pizza bei dem Lieferservice Lieferando mit Bitcoin bestellen und bezahlen.
WordPress
Wer grundsätzlich im digitalen Raum zu tun hat, liegt ganz weit vorne, wenn er dort seine Leistungen mit Bitcoins bezahlt. Viele Internet-Unternehmen akzeptieren für ihre Abos oder Accountgebühren mittlerweile Bitcoins als Zahlungsmittel. Im Übrigen war WordPress einer der Ersten in diesem Bereich.
Restaurants / Einzelhandel
Obwohl man als Kunde schon einigermaßen gut mit Bitcoins als Bezahlsystem über die Runden kommt, sind in unserer globalen Welt die Akzeptanzstellen für Bitcoins immer noch recht eingeschränkt. Wenn überhaupt, finden sich vereinzelt in den Großstädten Cafés und Geschäfte, die die Bitcoin Währung akzeptieren.
Am bekanntesten ist hier wohl das „Room 77“ in Berlin. Es gehörte zu den weltweit ersten Lokalen überhaupt. Leider gibt es in Österreich keinen Ableger, aber immerhin kann unter anderem im Hotel Schani in Wien mit Bitcoins bezahlt werden.
Steam
Für die IT-Branche stellvertretend im Bereich Big Player ist die Spiele-Vertriebsplattform Steam in Sachen Bitcoin-Akzeptanz sowie: Mozilla – Microsoft – Dell – und das Online-Warenhaus Rakuten In Japan. So kann man auf der Steam-Plattform auch Spiele mit Bitcoin bezahlen. Das System ist leider etwas komplizierter als sonst. Zunächst müssen Bitcoins als Geldguthaben auf dem Steam-Account erscheinen. Hier funktioniert die Bezahlung eben nur über einen Umweg.
Sonstige Verzeichnisse
Spendabit
Hierbei handelt es sich um eine Suchmaschine, über die der Interessent nach Waren suchen kann, die mit der Kryptowährung bezahlt werden können.
Coinmap
Hier kann sich der Interessent Bitcoin-Akzeptanzstellen in seiner Nähe anzeigen lassen. Ein Überblick zeigt hier deutlich, dass in Deutschland und Österreich noch viel Aufholbedarf besteht. Mit europäischen Großstädten kann bis jetzt lediglich Berlin mithalten. Die anderen Großstädte sind im Vergleich zu ähnlich großen Städten wie Wien – Prag oder Amsterdam recht bescheiden, in diesem Währungsbereich.
Eine umfangreiche Übersicht über alle Anbieter und Verkäufer die Bitcoins akzeptieren, gibt es auf der interaktiven Landkarte von „Coinmap.org“.
Es gibt aber noch weitere Institutionen wo mit Bitcoins bezahlt werden kann, dazu gehören:
- Expedia- Reiseplattform
- 1-800-Flowers.com- Geschenk- und Blumenhandel
- Greenpeace
- Mozilla
- Peach – japanische Airlines
- Alienware- Gaming-Systeme
- air Baltic- lettische Airlines
Es ist leider eine Tatsache, dass immer noch viele der traditionellen Finanzgeschäfte wie Großbanken oder Investment-Firmen das Cybergeld nicht anerkennen. Im Umkehrschluss wettern sie gegen Bitcoin. Zudem erklärte und behauptete der Ex-Bundesbank-Chef Axel Weber erst kürzlich, dass die basierende Software-Währung keine echte Währung sei, da diese nicht als Wertaufbewahrungsmittel dienen kann. In seinen Augen sei die Währung lediglich nur eine „Transaktionswährung“ und könne so nicht alle Kriterien für eine vollwertige Währung darstellen.
Gibt es von Bitcoin bald auch Kreditkarten?
Ähnlich zu Kreditkarten sollen verschiedene Online-Dienste auch Plastikkarten für Bitcoins herausgeben, mit gleicher Funktion, aber dennoch unterscheiden sie sich. Die Bitcoin-Karten können nur direkt mit Bitcoin & Co. Aufgeladen werden. So könnte es eines Tages die Bezahlung mit Bitcoins erleichtern, indem man mit der Karte auch in lokalen Geschäften damit einkaufen und bezahlen kann. Leider gibt es bei der Kryptowährung noch sehr große Schwankungen, denen der Bitcoin-Kurs permanent ausgesetzt ist. Aus diesem Grunde ist die Kryptowährung nicht nur für Anleger, sondern auch für das tägliche Geschäft unsicher, denn dazu müssten die Preise innerhalb eines Tages permanent angepasst werden.
Bitcoin
Bitcoin und Ether gehören zu den bekanntesten Währungen, was aber nicht heißen soll, dass es nicht noch andere virtuelle Zahlungsmittel gibt. Da wäre z. B. noch Forex – Litecoin – oder Dash. Die Bitcoins nehmen laut einer Umfrage jedoch rasant Fahrt auf. Zum Ende 2018 waren insgesamt 17,4 Millionen Bitcoins im Zahlungsverkehr. Lange stieg der Kurs permanent an und erreichte so einen Spitzenwert von 16.000 € für einen Bitcoin 2018, bevor die große Talfahrt ihren Lauf nahm.
Wenn Sie mehr über diese virtuelle Währung wissen möchten, um eventuell dort einzusteigen, dann schauen Sie doch mal hier vorbei. Hier finden Sie viele weitere Anregungen, Erfahrungen und Tipps, die Sie für eine Anlage mit der Kryptowährung nutzen können.
Quellen und weiterführende Infos:
https://www.impulse.de/finanzen-vorsorge/geld/mit-bitcoin-bezahlen/7297497.html
(c) Bilder:
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