Wer sich nach dem Schulabschluss entscheidet, ein Studium zu beginnen, steht auch vor der Frage, wie diese spannende Zeit zu finanzieren ist. Nicht immer können die Eltern einspringen, und Lebensunterhalt und Studium durch einen Nebenjob selbst zu bezahlen, kann zur Herausforderung werden. Ein Studentenkredit scheint dann die beste Wahl zu sein. Wer sich Geld für das Studium leihen will, sollte die Voraussetzungen genau prüfen, denn jeder Kredit will irgendwann zurückgezahlt werden. Was also sollten Studenten beachten, bevor sie ihr Studium mit geliehenem Geld bezahlen?

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Für wen eignet sich ein Studentenkredit?

Viele Banken in Österreich haben Kredite speziell für Studierende herausgegeben, um es jungen Menschen zu erleichtern, ihren Traumjob auszuüben und dazu die Voraussetzungen zu schaffen. Wer Arzt, Anwalt oder Ingenieur werden will, benötigt dazu einen Studienabschluss, und auch in vielen weiteren Berufen ist ein Bachelor oder ein Master schlicht Voraussetzung für den späteren Aufstieg. Deshalb hat man attraktive Angebote mit großzügigen Rückzahlungskonditionen und geringen Zinsen auf den Markt gebracht. Sie sollen es jungen Menschen erleichtern, einen Kredit für ihr Studium aufzunehmen. Das gilt besonders, wenn aus dem Elternhaus keine finanzielle Unterstützung möglich ist oder wenn die Aufnahme eines Nebenjobs während der Studienzeit nicht in Frage kommt.

Welche Vorteile hat ein Studentenkredit?

Der größte Pluspunkt eines Kredits für Studenten ist natürlich, dass man sich voll und ganz auf sein Studium konzentrieren kann. Man muss sich wenig Gedanken darüber machen, wie man den Lebensunterhalt und die Studiengebühren sowie die Nebenkosten für das Studium bezahlt. Dadurch ist es möglich, das Studium so schnell wie möglich zu absolvieren und ins Berufsleben einzusteigen. Ein weiterer Vorzug ist, dass sich Studentenkredite recht flexibel gestalten lassen. Sie sind günstig, und die meisten Banken geben einen großzügigen Zeitrahmen für die Rückzahlung an. Häufig beginnt die Rückzahlung erst, wenn man das Studium beendet hat und ein regelmäßiges Einkommen hat. Damit wird man in der Zeit des Studiums nicht unnötig finanziell belastet.

Studenten beim Lernen

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Welche Nachteile hat ein Studentenkredit?

Ein Studentenkredit muss zurückgezahlt werden. Selbst wenn die finanzierende Bank einen langen Spielraum einräumt, bis die Rückzahlung beginnt, muss der Studierende im Hinterkopf behalten, dass ihn diese Zahlungsverpflichtung irgendwann trifft. Häufig kann der Beginn der Rückzahlung zu dem Zeitpunkt vereinbart werden, zu dem der Studierende dauerhaft ins Berufsleben einsteigt und einen festen Arbeitsvertrag unterschreibt. Ab diesem Zeitpunkt trifft ihn die Verpflichtung, jeden Monat eine feste Kreditrate zu zahlen, obwohl er dann vielleicht andere finanzielle Prioritäten hat. Viele junge Studierenden möchten nach dem Einstieg ins Berufsleben eine eigene Wohnung mieten, eine Wohnungseinrichtung oder ein Auto anschaffen und das Leben genießen. Das ist allerdings nur möglich, wenn man ein gewisses Gehaltsniveau erreicht hat. Für einen Berufseinsteiger ist das nicht selbstverständlich. In dieser Situation kommt dann noch die Kreditrate hinzu, die das Budget über mehrere Jahre lang belastet. Diesen Nachteil muss man kennen und akzeptieren, bevor man sich für den Studentenkredit entscheidet.

Welche Argumente sind bei der Entscheidung noch zu betrachten?

Unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile eines Studentenkredits sollte man folgendes Argument noch beachten. Wenn sonst keine finanziellen Möglichkeiten gegeben sind, ein Studium zu finanzieren, ist ein Kredit für Studenten eine vernünftige Alternative. Können Eltern nicht unterstützen und will man sich auf sein Studium konzentrieren, bleibt unter Umständen eine Kombination aus einem Studienkredit und einem überschaubaren Nebenjob. Obwohl ein Studentenkredit natürlich eine zusätzliche finanzielle Verpflichtung darstellt, sind die Banken in Österreich bei der Genehmigung sehr verantwortungsbewusst. Deshalb werden diese Kredite nur über einen bestimmten Betrag vergeben. Der Studierende kann davon seinen Lebensunterhalt bezahlen, muss aber nicht befürchten, sich auf Dauer zu verschulden. Da es sich letztlich um eine wichtige Investition in die eigene Ausbildung handelt, lohnt es sich meistens, diesen Kredit aufzunehmen. Wichtig ist dann, die Angebote genau zu prüfen, um die besten Konditionen ausfindig zu machen.

Wie ermittelt man den Kreditbedarf?

Bevor man den Kreditvertrag unterschreibt, muss man den genauen Kreditbetrag herausfinden. Meistens sollen mit einem Kredit die Lebenshaltungskosten und die Kosten für das Studium abgedeckt werden. Eine Auflistung der pro Monat anfallenden Kosten ist sinnvoll, um sich zuerst einen Überblick über den Geldbedarf zu verschaffen und um später genau zu prüfen, dass man nicht mehr an Geld ausgibt, als man zur Verfügung hat. Große Sprünge und teure Urlaube sind in dieser Phase sicher nicht möglich, aber das ist für einen Studierenden auch nicht unbedingt erforderlich. Bei der Berechnung der Lebenshaltungskosten sollte man an Ausgaben für die Miete und die Ernährung, für Nebenkosten wie Strom und Internet, an Kosten für das Handy und an Kleidung denken. Zu den Kosten für das Studium gehören Studiengebühren, sofern diese anfallen, aber auch Arbeitsmaterialien oder Ausgaben für Bücher und einen Computer. Diese Ausgaben berechnet man pro Monat und summiert sie dann für die Anzahl der Monate auf, die das Studium dauert. So erhält man die Summe, die man finanzieren sollte.

Welches Studium wird besonders häufig finanziert?

Schaut man sich die Nachfrage nach Studienkrediten in Österreich an, wird schnell deutlich, dass vor allem das Bachelorstudium gerne finanziert wird. Der Hintergrund ist leicht zu verstehen: Die Studiendauer ist mit lediglich 36 Monaten überschaubar. Damit ist auch die Höhe des Kredits zu verkraften. Wer sich ein Bachelorstudium mit einem Kredit finanzieren will, darf während des Studiums und nach dem Abschluss auf günstige Zinsen hoffen. Hier unterscheiden sich Studentenkredite etwas von klassischen Ratenkredite, die ein Student aufgrund des fehlenden regelmäßigen Einkommens vermutlich nicht bekommt. Gerade für Absolventen eines Bachelorstudiums eignen sich Studienkredite also sehr gut, und sie werden entsprechend häufig nachgefragt.

Wie wird ein Studentenkredit ausgezahlt?

Die österreichischen Banken haben für einen Studierendenkredit eine zusätzliche Sicherheit vorgesehen: Er wird meistens in monatlichen Raten ausgezahlt, eine Auszahlung der kompletten Summe gibt es nur selten. Damit stellt die Bank sicher, dass der Student das Geld nicht für andere Dinge ausgibt, sondern dauerhaft für seine Lebenshaltung und seine Ausbildung nutzt. Gleichzeitig lernt man so, sich sein Geld einzuteilen und verantwortungsbewusst damit umzugehen. Zinsen werden in dieser Zeit nicht verlangt, sie fallen erst ab dem vereinbarten Zeitpunkt an. Auch in dieser Hinsicht unterscheiden sich Kredite für Studenten von anderen Finanzierungen. Dadurch, dass während des Studiums weder Zinsen noch Tilgung gezahlt werden, hat der Student die gesamte Auszahlungsrate Monat für Monat zur freien Verfügung.

Welche Voraussetzungen gelten für das Studiendarlehen?

Wer ein Darlehen für das Studium beantragen will, muss bestimmte Bedingungen erfüllen. Der Antragsteller muss zwischen 18 und 30 Jahren alt sein. Er muss an einer anerkannten Hochschule eingeschrieben sein. Die letzte Monatsrate wird bis zum 14. Semester gezahlt oder bis das erste Studium abgeschlossen ist. Wer möchte, kann nach dem Bachelor noch einen Master machen, aufgrund der langen Laufzeit des Darlehens ist das Masterstudium abgedeckt. Viele Banken nutzen einen flexiblen Studentenkredit übrigens als Werbemittel. Sie ermöglichen eine sehr individuelle Finanzierung, um den Studierenden schon während des Studiums an sich zu binden. Beim Eintritt ins Berufsleben wird dann aus dem ehemals zufriedenen Studenten ein Berufstätiger, der zukünftig alle Finanzgeschäfte über den zuverlässigen und kundenfreundlichen Bankpartner abwickelt. Wichtig ist allerdings, dass man sich auch nach der Kreditbewilligung an die vereinbarten Formalien hält. Der Student muss während der Phase der Auszahlung meistens nachweisen, dass sein Studium noch läuft. Dazu sind die Bescheinigungen über die bestehende Immatrikulation vorzulegen. Wer das vergisst, riskiert, innerhalb von kurzer Zeit kein Geld mehr zu bekommen.

Welche Banken bieten einen Studienkredit an?

Das Angebot an österreichischen Studentenkrediten ist groß. Wer sich dafür interessiert, sollte die Konditionen vergleichen, um den optimalen Anbieter zu finden. Attraktiv sind zum Beispiel die Kredite der Sparkassen oder der Bank Austria. Auch die Raiffeisenbanken vergeben gute Kredite. Ein Versuch lohnt sich ebenfalls bei der Santander Bank, sie ist unter Studierenden ein gerne gegebener Tipp für Studentenkredite mit attraktiven Bedingungen. Von großer Bedeutung sind natürlich die Zinsen, doch auch die tilgungsfreie Zeit und die Dauer der möglichen Rückzahlung sowie der maximal genehmigte Kreditbetrag sollten unbedingt im Vergleich berücksichtigt werden.

Was hat es mit der Studienbeihilfe auf sich?

Für österreichische Studenten kommt die Studienbeihilfe als Alternative zum klassischen Studentenkredit in Frage. Die Vergabe der Studienbeihilfe läuft über das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW). Anspruch auf Studienbeihilfe haben nur bestimmte Personen, unter anderem haben das Alter und die individuelle soziale und persönliche Situation Einfluss darauf, ob man Studienbeihilfe erhält. Obwohl das Prüf- und Beantragungsverfahren relativ komplex ist, sollte man sich genau informieren, ob eine Möglichkeit besteht, diese Förderung in Anspruch zu nehmen. Die Studienbeihilfe wird unter anderem abhängig davon gewährt, ob der Antragsteller ein eigenes Einkommen hat, ob er Vermögen hat oder ob die Einkünfte der Eltern ein gewisses Niveau erreichen. Anspruch auf die Studienbeihilfe haben Studierende mit österreichischem Pass und EU-Bürger oder Staatenlose, die ihnen gleichgestellt sind. Studienbeihilfe wird nur gewährt, wenn die finanzielle Notwendigkeit nachgewiesen wird. Deshalb wird die familiäre Situation umfassend geprüft. Dazu gehören zum Beispiel die Familiengröße, das Einkommen von Eltern und Studierendem selbst, das Alter und der Fortschritt des Studiums. Wird die Beihilfe gewährt, muss man während der Auszahlung regelmäßig Nachweise vorlegen, um zu beweisen, dass der Anspruch fortbesteht und dass man mit Erfolg studiert. Die monatliche Beihilfe für das Studium beträgt 475 Euro, wenn der Studienort am Wohnort der Eltern liegt. Weichen Wohnort und Studienort ab, werden 679 Euro pro Monat gezahlt. Ein Student mit Kind erhält einen weiteren Zuschuss über 112 Euro pro Monat. Ob ein Anspruch auf Studienbeihilfe besteht, kann man online prüfen.


Quellen und weiterführende Infos:

https://www.studieren.at/studienfinanzierung/studienkredit/

https://www.bachelor-studium.net/studienfinanzierung


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